Am vergangenen Wochenende fand nach fünf Jahren Pause wieder ein Berufsfeuerwehrtag für die Jugendfeuerwehr Schongau statt. In der 24-Stunden-Schicht lernten die Jugendlichen den Alltag einer Berufsfeuerwehr kennen. Viele unterschiedliche Einsatzlagen wurden erfolgreich abgearbeitet. So mussten zwei Personen, die unter einem LKW-Container eingeklemmt waren durch Hebekissen befreit werden.
Wie immer unplanmäßig gab es dann auch einen Echt-Alarm für die Aktiven. Sie wurden zu einer verrauchten Tiefgarage alarmiert.
Nach der „Zwangspause“ für die Jugend ging es anschließend mit einem verunglückten SUP-Paddler weiter, dieser wurde mit dem Boot aus dem Lech gerettet. Noch während des Einsatzes wurde am Uferbereich ein Flächenbrand festgestellt. Da diese Fläche schwer zugänglich war wurde das benötigte Material wie Tragkraftspritze, Saugleitungen und Flachsauger mittels Boot zur Einsatzstelle transportiert. Vor Ort wurde dann das Wasser aus dem Lech angesaugt und der Flächenbrand abgelöscht.
Anschließend hatten sich alle erst einmal ein Eis zur Abkühlung verdient. Kaum waren die Jungs und Mädels wieder am Feuerwehrhaus angekommen kam auch schon der nächste Einsatz. Ein LKW-Container brannte und drohte auf ein nahegelegenes Firmengebäude überzugreifen. Durch das schnelle Eingreifen unter Atemschutz konnte dies verhindert werden. Der ein oder andere dachte schon an einen gemütlichen Abend als doch nochmal der Alarm ging. Diesmal war ein Brand im Freien gemeldet. Mit Großtanker und Löschgruppenfahrzeug rückte die Jugendfeuerwehr aus und hatte den Brand schnell unter Kontrolle. Der Abend ist dann endgültig am Lagerfeuer bei Stockbrot zu Ende gegangen.
Bereits in der Früh ging der Alltag der jungen Berufsfeuerwehrler weiter. Noch im Bett wurden alle von einer ausgelösten Brandmeldeanlage geweckt. Nachdem das Gebäude kontrolliert war und ein Fehlalarm festgestellt wurde, kam noch eine Mitteilung der Polizei, dass an der nahen gelegenen Realschule eine Person auf der Außentreppe gestürzt ist und mittels Drehleiter gerettet werden muss. Nach dem anschließenden Frühstück wurde erstmal das Nachtlager wieder aufgeräumt, bevor es nochmal richtig ernst wurde. Mit dem Stichwort Brand Industrie wurde die Jugendfeuerwehr ins Forchet alarmiert. Vor Ort wurde dann eine Abschirmung mittels Düsenschlauch eingerichtet, um ein Übergreifen der Flammen auf eine Nachbarfirma zu verhindern. Gleichzeitig fand ein Löschangriff statt um das gemeldete Feuer einzudämmen. Mittels Drehleiter konnte zusätzlich der Brand von oben gelöscht werden. So ging die lange Schicht zu Ende.
Alle waren zwar etwas müde, aber sehr zufrieden und begeistert von den Eindrücken der letzten 24 Stunden. Dieser Erfolg ist auch mit viel Aufwand verbunden und so möchten wir allen danken, die uns unterstützt haben, sowie allen die uns ein Plätzchen für eine Übung zur Verfügung gestellt haben.