Die Freiwillige Feuerwehr Schongau ist eine schlagkräftige Truppe – doch auch das größte persönliche Engagement stößt an seine Grenzen, wenn die Ausrüstung veraltet ist. Dem wurde jetzt bei den Schongauer Floriansjüngern Abhilfe geschaffen: In Form eines nagelneuen Versorgungsfahrzeugs.
„Im Stadtrat herrscht immer fraktionsübergreifende Einigkeit, wenn es um Wünsche der Schongauer Feuerwehr geht, denn ihre Forderungen sind stets sachlich begründet, fachlich gut ausgearbeitet und es werden nie übertriebene Forderungen gestellt“, lobte Bürgermeister Falk Sluyterman die Arbeit der freiwilligen Feuerwehrleute. Deshalb habe es auch keine Diskussionen gegeben, als man über die Beschaffung eines neuen Versorgungsfahrzeugs entschieden habe. Das Alte hatte nach fast 27 Jahren einfach ausgedient. Und das Neue erfüllt nun alle Ansprüche, um Rettungseinsätze jeglicher Art bestens ausgerüstet meistern zu können. Von den rund 225000 Euro Beschaffungskosten übernimmt die Regierung von Oberbayern 37000 Euro.
„So ein Fahrzeug kann man natürlich nicht im Katalog bestellen, wir haben uns dazu viele Gedanken gemacht und uns gut informiert“, erläuterte Kommandant Werner Berchtold die Zusammenstellung des 290 PS starken Fahrzeugs. Herausgekommen ist ein beeindruckendes neun Tonnen schweres Gefährt, das bis zu sieben Tonnen zuladen kann. Um für jeden Einsatz adäquat ausgerüstet zu sein, können nun spezielle neue Rollenwägen eingeladen werden, „damit wir keine Zeit verlieren und erst alles zusammensuchen müssen“, erklärte Berchtold. Zudem hat das neue Fahrzeug eine separate seitliche Tür, die den Atemschutzträgern die Möglichkeit bietet, sich im Inneren umzuziehen. „Aus den Reihen der Mannschaft habe ich bisher durchweg positive Rückmeldungen bekommen, alle sind mit dem neuen Fahrzeug mehr als zufrieden“, zog der Kommandant ein erstes Fazit. Denn den ersten Einsatz hatte es bereits im Dezember.
Damit die folgenden Fahrten unter einem noch besseren Stern stehen, nahmen Stadtpfarrer Norbert Marxer und die evangelische Pfarrerin Nicoly Menezes gemeinsam die Segnung des Einsatzfahrzeuges vor. Es soll den Einsatzkräften ein gesundes Nachhausekommen sichern und den Opfern die nötige Hilfe zukommen lassen. Menezes schrieb die Zeilen des Römerbriefes 12,12 an die Türinnenseite des Fahrzeuges: „Seid fröhlich in der Hoffnung, geduldig in der Bedrängnis, beharrlich im Gebet.“ Das soll den Schongauer Floriansjüngern die nötige Kraft für ihre rund 200 Einsätze im Jahr geben, ihre Losung sein. Für ihr anspruchsvolles, ehrenamtliches Engagement.