Unser diesjähriger Vereinsausflug führte uns heuer in die Fuggerstadt Augsburg.
Dass die Lechstadt einiges mehr zu bieten hat, als ein gute Shopping-Meile, wurde uns in einer interessanten Stadtführung nähergebracht.
Nach aufschlussreichen Erklärungen im goldenen Saal des Rathauses, der einst als kaiserlicher Thronsaal der freien Reichsstadt Augsburg gedacht war, ging es aus der reichen Patrizierstadt hinunter ins Handwerkerviertel, wo entlang der vielen Lechkanäle einst unzählige Gewerke der Stadt den Reichtum bescherte. Übrigens bewirbt sich Augsburg derzeit als Weltkulturerbestadt und nimmt dabei besonders die einzigartige Wasserwirtschaft in den Blick, die bereits durch die Römer begonnen wurde und bis heute weiterentwickelt wird.
Wir wurden durch die Fuggerei, die älteste Sozialsiedlung der Welt geführt und konnten erfahren, wie die Bewohner einst in den Reihenhäusern wohnten, und wie sie es heute noch tun. Beispielsweise dass die Jahreskaltmiete heute noch einen rheinischen Gulden beträgt, was umgerechnet 88Cent entspricht. Dafür müssen die Bewohner allerdings dem Stifter Jakob Fugger täglich 3 Gebete sprechen.
Anschließend ging es zurück in die Oberstadt, vorbei durch die engen Gassen der einstigen Handwerker, um einen Blick die Prachtstraße hinunter Richtung Basilika St. Ullrich und Afra, entlang der reichen Herrenhäuser zu werfen.
Den Abschluss der Stadtführung fanden wir in der Moritzkirche, deren Innenraum vom Architekten John Pawson in den Jahren 2010-2013 eindrucksvoll neu gestaltet wurde.
Nach einer kurzen Pause, die einige Kameraden zu einer kleinen Stärkung nutzten, ging es weiter in Richtung Bahnhofsviertel. Hier wartete eine spannende Führung durch die Augsburger Riegele-Brauerei.
Wir erfuhren von der langen Geschichte der Brauerei und vom Einfluss des Bieres auf die Entwicklung der Menschheit.
Schön gestaltet, mit klassischer Musik und Kerzenschein ging es zum Abschluss in den Lagerkeller, wo wir noch ein Zwickel Bier verkosten konnten.
Da es dort im dritten Untergeschoss reichlich kühl war, wärmten wir uns schließlich bei einem Schweinebraten im alten Fasslager auf. Hier blieb auch ausreichend Zeit, um die Brauspezialitäten der Riegele-Brauerei zu verkosten und neue Pläne zu schmieden, bevor uns der Bus, wieder abholte und sicher zum Feuerwehrhaus nach Schongau brachte.