Datum: 19. Mai 2019 um 10:18 Uhr
Alarmierungsart: Meldeempfänger
Einsatzart: THL > THL Gebäudeeinsturz
Einsatzort: Rettenbach, Seestall
Mannschaftsstärke: 45
Fahrzeuge: KlaF (65/1), LF 16/12 CAFS (40/2), TLF 4000 (23/1), RW 2 (61/1), Vers.-LKW (56/1), LF 16/12 (41/1), ELW 1 (12/1), KdoW-alt, MTW alt
Weitere Kräfte: BRK, FF Bernbeuren, FF Biesenhofen, FF Kempten, FF Marktoberdorf, FF Rettenbach, Kriminalpolizei, Polizei
Einsatzbericht:
Die Feuerwehr Stadt Schongau wurde am 19.05.2019 zu einer gewaltigen Explosion eines Wohngebäudes nach Rettenbach gerufen. An der Einsatzstelle angekommen bot sich für die Einsatzkräfte ein riesiges Bild der Zerstörung. Ein komplettes Wohnhaus wurde dem Erdboden gleich gemacht. An einem Nachbarhaus wurde die Außenmauer bis zur Innenwand verschoben. In einem Radius von 300 Metern lagen Ziegelsteine, Glassplitter und Fensterteile. Die Feuerwehr Schongau stellte umgehend die Drehleiter in Position um einen Überblick von oben zu gewinnen. Ebenfalls wurde das Abstützmaterial des Rüstwagens verwendet um das auf den Betonmauern aufliegende Dach zu stützen. Nachdem ein Bereich stabilisiert wurde, drangen die Rettungskräfte ins Innere des Gebäudes vor wo sie eine Frau im Keller ausfindig machen, und lebend dem Rettungsdienst übergeben konnte. Kurze Zeit später trafen Hundeführer des BRK ein, die nach weiteren Personen suchten, jedoch keine aussagekräftigen Ergebnisse erzielten. Daraufhin wurde ein Fachberater mit Kamerasystem hinzugerufen der Hohlräume im Inneren mittels einer Teleskopstabkamera zu untersuchen. Dieser konnte leider ebenfalls keine weiteren Personen aufspüren. Mit Hilfe des THW und ausreichend Manpower aus unterschiedlichen Feuerwehren, wurde Schutt zur Seite geräumt, das Dach abgetragen und sich langsam ins Innere vorgekämpft. In der Nacht wurde es dann Gewissheit, eine männliche Person wurde aus den Trümmern geborgen. Ebenso in den frühen Morgenstunden die noch vermisste 7 jährige Tochter.
Unsere Gedanken sind bei den Verletzten und Opfern sowie deren Angehörige und Freunde die diesen schweren Schicksalsschlag nun verarbeiten müssen.